Artikel: ‘lüge und wahn’ Rubrik

Endlich wird über vor Italiens Küste Ertrinkende mal angemessen berichtet!

Beinahe im Wochenrhythmus saufen im Mittelmeer Menschen ab. Mal sind es einzelne, mal ein Dutzend, manchmal auch Hunderte, die nach einem Untergang erbärmlich verrecken. Konfus und in Panik erleben sie ihre letzten Minuten, alleingelassen von allen die helfen könnten und müssten. Und oft ist ihr Schicksal den Medien nur eine Kurzmeldung wert.

Doch es ist ein mediales Wunder geschehen. Obschon die Anzahl der Opfer diesmal eher übersichtlich ist, steht das Schiffsunglück vor Italiens Küste im Fokus des Interesses. Keine Nachrichtensendung, in der die Katastrophe auf See nicht der Aufmacher wäre; es gibt Live-Schalten zum Unglücksort; Gerettete dürfen vor laufenden Kameras von ihrer Angst und über die traumatische Situation reden; die Pressekonferenz der örtlichen Behörden wird live bei Phoenix gesendet. Dafür wird sogar der tausendste Hintergrundbericht zum korrupten Bundespräsidenten unterbrochen.

Nachdem auch 2011 wieder tausende Frauen, Männer und Kinder jämmerlich in den Fluten des Mittelmeers ertrunken sind, wurde es aber auch Zeit, dass sich die Medien im neuen Jahr dieses fortwährenden Dramas einmal angemessen annehmen.

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Publiziert: Januar 16th, 2012
Rubrik: lüge und wahn, tv-eye und flat brains
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DER HETZER

Der Massenmord in einem Jugend-Sommercamp der norwegischen Sozialdemokraten und die Detonation einer gewaltigen Autobombe in Oslo waren nur wenige Stunden her, da lief die Volksverhetzung in den deutschen Massenmedien bereits wieder auf Hochtouren. Die Dummschwätzer und Aufwiegler der TV-Anstalten, die dort als “Terrorismus-Experten” gelabelt werden, überschlugen sich in Begründungen dafür, warum Norwegen Ziel eines “islamistischen Terrorakts” geworden war. Die NATO, Afghanistan und auch die Angriffe auf Tripolis wurden genannt. In der verqueren Hirnsosse, die im Schädel dieser Journalistendarsteller herumschwappt, wurde so sogar Muammar al-Gaddafi zum Islamisten. Nun stellt sich heraus, dass der Täter offenbar jemand war, der den geistigen Müll, den Medien und “Terror-Experten” permanent verbreiten, absolut verinnerlicht hatte.

Ermittlungen gegen Medien, die geistige Grundlagen für Massenmord propagieren, wären jetzt konsequent. Und Leute wie der hier sollten für immer vom Bildschirm verschwinden.

ABGRUNDTIEF

Dämlich oder unverfroren. Das Schuhhaus Klauser feiert 75 Jahre Arisierung. Es löst damit neben einer Negativ-PR auch die Erinnerung an dreisten, rassistisch begründeten Raub aus, der oft bis heute die Grundlage glänzender Geschäfte ist. Ähnlich des inzwischen abgewickelten Kaufhaus “Koch am Wall”, dass vor gut zwanzig Jahren das 50-jährige Jubiläum beging und mit Sonderaktionen feierte, reiht sich der Wuppertaler Schuhhändler mit Filialen in Barmen und Elberfeld in eine lange Tradition ein. Die Aneignung jüdischen Eigentums war auch vor 75 Jahren ein wohlfeiles Werbeargument.

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Publiziert: Juli 21st, 2011
Rubrik: kiez und umgebung, lüge und wahn, zorn und selbstkontrolle
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ÜBER DIE VERGEBLICHKEIT

Original erschienen bei basta-wuppertal.

Zwei lokalpolitische Nachrichten liessen in der letzten Woche aufhorchen. Zum einen gab es eine lautstark verkündete Distanzierung der Wuppertaler CDU und FDP vom Strafantrag gegen die Polizeiführung durch das Wuppertaler “Bündnis gegen Nazis”, zum anderen wurden erste Weichen dafür gestellt, die präventive Jugendarbeit der Stadt weiter zu beschneiden. Mit der Folge, dass eines von zwei Vohwinkler Jugendzentren von der Schliessung bedroht ist.

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Publiziert: Februar 23rd, 2011
Rubrik: kiez und umgebung, lüge und wahn, zorn und selbstkontrolle
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FIFA-WELTHERRSCHAFT: SPLITTER

¡muchas gracias por todo!

vorbei!
Publiziert: Juli 8th, 2010
Rubrik: lüge und wahn, zorn und selbstkontrolle
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THIEFA-WELTHERRSCHAFFT

Nicht komisch. Gar nicht komisch. Das FIFA-Notstandregime, dass in einem Land errichtet wird, dass die Ausrichtung der Fussball-WM übernommen hat, ist eine ernste Angelegenheit. Speziell, wenn es ein Land mit grosser Armut im Griff hat. In Europa erfährt man zumeist nur von skurrilen Auswüchse des Blatter-Regimes – etwa, wenn holländische Supporter wegen des Tragens von Shirts vor einem Gericht angeklagt werden.

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Soso. Ihr wuppt das also?

Original erschienen bei basta-wuppertal.

Was, werter Christian Boros „wuppen“ Sie denn? Vom verbratenen Werbeetat ihres Kunden mal abgesehen?

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Publiziert: Juni 7th, 2010
Rubrik: kiez und umgebung, lüge und wahn, tv-eye und flat brains
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Sowas wirft mich nicht mehr um

Original erschienen bei basta-wuppertal.

Gunhild Böth ist von Anfang an bei basta! dabei. Als Stadtverordnete der einzigen Partei, die das Spardiktat von Kämmerer Slawig und Oberbürgermeister Jung von Anfang an in Gänze abgelehnt hat, ist sie für uns eine verlässliche Bündnispartnerin bei unserer Arbeit und bei unseren Aktionen. Als sie vor drei Wochen für ihre Partei, die LINKE, in den Landtag von NRW gewählt wurde, haben wir uns deshalb darüber gefreut, auch wenn basta! sich ausdrücklich nicht als Parteiveranstaltung versteht. Was im Anschluss an die Wahl passierte, war da noch nicht vorherzusehen. Ein längeres Interview mit Gunhild Böth.

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Tip: Unrechtsstaat BRD

Eine Frage hat in den letzten Wochen die politische Landschaft in NRW beschäftigt wie keine zweite: War das Land ein Unrechtsstaat? Gemeint war jedoch nicht das Land, um dessen Regierungsbildung es aktuell geht. Debattiert und polemisiert wurde über ein seit zwanzig Jahren inexistentes Land mehr als 250 Kilometer östlich von Wuppertal.

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Publiziert: Mai 20th, 2010
Rubrik: kiez und umgebung, lüge und wahn, was geht? und wo?
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Merkel im Tal der Proteste

Original erschienen bei basta!-Wuppertal

Nach dem für basta! erfolgreich verlaufenenen Aktionstag am 1.Mai besuchte das offene Aktionsbündnis vorgestern den Wahlkampfauftritt einer ganzen Garde von CDU-Leithammeln auf dem Rathausvorplatz in Barmen. Der als “Auftakt des 100-Stunden Endspurts” angekündigte Wahl-Zinnober für geladene Gäste liess sich ruhig an. Die einbestellten Parteianhänger – für die ein Käfig aufgebaut war, in den sie sich bereitwillig hineinsetzen liessen – trudelten nur nach und nach ein. Von Protesten war noch nichts zu sehen, als basta! am vereinbarten Treffpunkt eintraf. Es war zunächst so ruhig, dass selbst ein ständig telefonierender Peter Hintze, der offenbar “his master’s voice” empfing, als provinzielle Attraktion durchgehen konnte.

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