Als hier vor einigen Wochen dazu aufgerufen wurde, die Einladung zum “Schulterschluss” zwischen dem Wuppertaler Oberbürgermeister Peter Jung und der “freien Kulturszene” der Stadt zurückzuweisen und die Gespräche über die Zukunft der freien Kultur abzubrechen, weil die Stadt Wuppertal mit der Streichung fast aller Mittel ihren Anspruch auf Kooperation aufzugeben habe, war bereits absehbar, dass es zu einem so starken Zeichen nicht würde kommen können. Was nicht nur am vereinzelt kritisierten “kassiberartigen” Ton des Aufrufs gelegen haben dürfte. Vielmehr sind die Einzelinteressen mancher, die noch immer glauben, durch Kollaboration dem kollektiv verordneten kulturellen Kahlschlag entkommen zu können, zu ausgeprägt, und die solidarischen Impulse der Musiker, Maler, Schreiber und Kulturarbeiter zu verkümmert, als dass sich ein politisches Bewusstsein und ein daraus resultierendes Handeln im gemeinsamen Widerstand hätte entwickeln können.
Rubrik: kiez und umgebung, kultur und alltag, lüge und wahn, zorn und selbstkontrolle
Schlagworte: Freie Kultur, Schmierentheater, Spardiktat, Wupertal
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