Viele Grüsse an Daheim aus dem Herz der Gentrifizierung, dem Tor zur Konsumwelt, der Perle unter den feuchten Investorenträumen und der Stadt eines grossen Derbys.
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Publiziert: September 20th, 2010
Rubrik:
kultur und alltag,
was geht? und wo?
Schlagworte:
Derby,
Fussball,
Hamburg,
HSV,
St.Pauli
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Original erschienen bei basta! Wuppertal
Bazon Brock, ehemals Professor für Kunst und Ästhetik des Wuppertal lange Jahre mitprägenden, mittlerweile aber geschredderten und nach Essen verzogenen Uni-Fachbereichs Kommunikationsdesign, ist immer für einen assoziativen Wortsalat zu haben. Einmal einen thematischen Knochen hingehalten, verbeisst sich der “Fluxus”-Künstler und Joseph Beuys -Vertraute in seinen Vortrag. Wenn man gerade herausgefunden hat, wo die Reise losgeht, hat man schon wieder den Überblick darüber verloren, wohin sie denn eigentlich führen soll. Doch wie so oft: Der Weg ist das Ziel. Brock’sche Vorträge mögen seltsam sein, dass sie langweilen, kann man ihnen nicht nachsagen.
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„Wir sagen natürlich, die Bullen sind Schweine. Wir sagen, der Typ in Uniform ist ein Schwein, kein Mensch.“ (Ulrike Meinhof)Was ist der uniformierte Mensch? Uniform oder Mensch? Das hängt von der Situation ab, in der man ihm oder ihr begegnet. Auf der Flucht oder im Krieg. Im Krankenhaus als Siecher, oder im Stadion als Zuschauer. Dann ist Uniform Uniform. Der Mensch Funktion. Feind oder Freund. Helfend oder bedrohlich.
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Als hier vor einigen Wochen dazu aufgerufen wurde, die Einladung zum “Schulterschluss” zwischen dem Wuppertaler Oberbürgermeister Peter Jung und der “freien Kulturszene” der Stadt zurückzuweisen und die Gespräche über die Zukunft der freien Kultur abzubrechen, weil die Stadt Wuppertal mit der Streichung fast aller Mittel ihren Anspruch auf Kooperation aufzugeben habe, war bereits absehbar, dass es zu einem so starken Zeichen nicht würde kommen können. Was nicht nur am vereinzelt kritisierten “kassiberartigen” Ton des Aufrufs gelegen haben dürfte. Vielmehr sind die Einzelinteressen mancher, die noch immer glauben, durch Kollaboration dem kollektiv verordneten kulturellen Kahlschlag entkommen zu können, zu ausgeprägt, und die solidarischen Impulse der Musiker, Maler, Schreiber und Kulturarbeiter zu verkümmert, als dass sich ein politisches Bewusstsein und ein daraus resultierendes Handeln im gemeinsamen Widerstand hätte entwickeln können.
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Am Donnerstag, dem 04.03.2010 findet in der “Alten Feuerwache” ein Treffen der sogenannten “freien Szene” Wuppertals statt, bei dem sich Künstler und Kulturarbeiter intern über ihre Haltung zu einem von Oberbürgermeister Peter Jung angeregten Treffen zwischen Stadtspitze und Kuturszene verständigen wollen. Da das hier zwar wenig “Szene” aber viel “Frei” ist, gibt es dazu an dieser Stelle einen Zwischenruf von um3000.
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Der finale Tanz auf dem Grab des DeadValley. Begleitet von tieffrequentem, vibrierendem Lärm kollabierender Ordnung übernehmen urbane Nerds die Ruinen der Shoppingmalls und Handelszonen und holen sich die Reste ihrer Stadt zurück. Getrieben von Kaskaden derbster Verhöhnung, bedroht von triumphierenden Underdogs, flüchten ehemals Mächtige und fürchten um ihr Leben. Für sie ist es vorbei. DeadValley. Der Rest ist Dub.
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Es wäre eine angemessen spannende Begegnung von weltweit trauernden Menschen, träfen Massen von Michael Jackson-Kopien auf die vielen Fans der “Göttin des Tanzes”, um den Verlust ihrer Ikonen gemeinsam tanzend zu bewältigen. Die dabei entstehenden Bilder würden der Kritik sicherlich gefallen, die uns heute und in den nächsten Tagen jede Menge vorproduzierter Nachrufe auf die Wuppertaler Choreographin vorsetzen wird. Bis dann das Thema für die Feuilletonschreiber der bürgerlichen Presse abgehakt, und die nächste Sau ausgemacht sein wird, die sie durch ihren feingeistigen Blätterwald treiben können.
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Reclaim your City! TUNN:EL über das schrumpfende Wuppertal
Es ist inzwischen zwei Jahre her, dass ein paar Leute – (darunter auch der Autor) – den eher verwegenen Gedanken verfolgten, in einer stillgelegten, unterirdischen Ladenpassage am Alten Markt in Wuppertal-Barmen einen Veranstaltungsort mit 800qm Szenenfläche, bzw. Gastraum einzurichten, der über ein einzigartiges Ambiente verfügt hätte. Im Laufe der notwendigen Beschäftigung mit den örtlichen Rahmenbedingungen entwickelte sich aus der zu Beginn losen Gruppe die Idee zum offenen Projektbüro TUNN:EL, was als Abkürzung des phantastischen Namens ‘transurbane nachnutzungen : experimental-labors’ zu lesen ist.
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Ein – schon etwas älterer – UMCAST zum Jahrestag, bevor die Historie des deutschen Reiches seit Stalingrad komplett umgeschrieben wird, weil sie entdeckt haben, dass einer ihrer Mordbüttel ein charakterloses Schwein gewesen ist. Nicht, weil er heute vor 42 Jahren einen Demonstranten in den Kopf schoss, sondern weil er den Diener mehrerer autoritärer Herren gab. Eine Eigenschaft, die doch eigentlich eine gewisse Traditionslinie deutscher Funktionsträger aufgriff und fortschrieb. Ob Geschichte umgeschrieben werden muss, kommt eben immer darauf an.
“Wenn uns an der Aktion der RAF ’72 etwas bedrückt, dann das Missverhältnis zwischen unserem Kopf und unseren Händen und den B 52″ +++ umcast +++
Boom! um3000 am NRW-Tag-WochenendeEin in jeder Hinsicht interessantes Wochenende steht vor der Tür. Ministerpräsidenten, die Bundeswehr, das Fernsehen, Trachtengruppen, Artisten, Fliegende Händler, Sportler, Staffelläufer, Promotiontrupps, blackblock und Bereitschaftspolizei en gros haben sich angekündigt, die temporäre Landeshauptstadt Wuppertal mit ihrem Besuch zu beehren. um3000wird da nicht abseits stehen. Gleich zweimal macht es Boom!
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